Tiergesundheit

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Die beiden sibirischen Waldkatzen Nala und Malou sind gefeierte Internetstars. Das Besondere an den beiden: Sie machen regelmäßig Ausflüge. Im Interview erzählt Katzenmama und Petfluencerin des Jahres 2023, Julia, über ihren Alltag mit zwei Abenteurerinnen auf acht Pfoten.

Liebe Julia, waren Katzen schon immer Teil deines Lebens?

Meine Liebe zu Katzen habe ich schon in meiner frühen Kindheit entdeckt. Mich haben unsere Nachbarskatzen schon immer fasziniert und mein Herz hat gehüpft, als ich sie streicheln konnte. Meine Sandkastenfreundin und ich haben damals die Vision gehabt, dass wir beide Erzieherinnen werden und gemeinsam einen großen Hof haben mit unzähligen Tieren. Wir haben immer Bilder gemalt, und da waren immer einige Katzen mit vielen anderen Tieren drauf. Mit 15 habe ich dann unseren Lucky von einem Bauernhof retten dürfen. Danach ist Chili meinem Bruder in der Stadt zugelaufen, und da sie keinen Besitzer hatte und nicht gechipt oder tätowiert war (wir hatten Aushänge gemacht und auch Tierärzte gefragt, ob eine Katze vermisst wird), durften wir sie auch behalten.

Mit meinem Auszug von zu Hause war immer klar, dass ich irgendwann, wenn die Umstände passen, auch eigene Katzen haben möchte. Mir war auch klar, dass ich aufgrund meiner neuen Lebenssituation – angekommen im echten Erwachsenenleben – ein anderes Modell der Katzenhaltung leben werde, um ihnen gerecht zu werden und einfach noch intensiver mit ihnen Zeit zu verbringen. Natürlich auch, um meine Hobbys wie das Geocaching, das Campen und Reisen zu kombinieren. Deswegen vergingen auch über zehn Jahre, bis ich mir mit Nala und Malou das Glück ins Haus geholt habe.

Bitte stelle uns die beiden kurz vor. Und was unterscheidet die beiden voneinander?

Wer Katzen kennt, der weiß, wie eigensinnig sie sein können und dass sie ihren eigenen Kopf haben. Wahrscheinlich muss ich sagen: Ich darf mit ihnen zusammenleben oder ich werde zu Hause geduldet. (lacht)

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Nala

Nala ist dreieinhalb Jahre alt und eine richtige Hundekatze. Sie folgt mir in jeden Raum und legt sich gerne zu mir in die Nähe – am liebsten liegt sie dabei auf dem Rücken und zeigt ihren Bauch. Selbst im Sanitärbereich wird Privatsphäre kleingeschrieben. Sie hat ein zauberhaftes Wesen und besticht mit ihrer drolligen Art. Ihre Mimik ist so wandelbar von grumpy bis zuckersüß. Sie ist total rücksichtsvoll und nimmt sich sehr zurück, wenn Malou sich wieder in den Vordergrund drängelt. Sie ist eine sehr liebevolle große Schwester, die Malou, sehr umsorgt. Nala ist sehr tollpatschig und wirkt ein bisschen ungeschickt beim Fliegenfangen. Ihre Superkraft: Türen und Schubladen öffnen! Draußen ist sie eine Rennmaus und läuft gerne Strecke. Sie beobachtet viel und jagt Grashalme. Abends muss sie sich immer zu mir legen und braucht Körperkontakt.

 

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Malou

Malou ist zwei Jahre alt und wirklich sehr widerspenstig, kuschelsüchtig und unendlich weich! Sie ist einfach nur zuckersüß und frech. Sie orientiert sich viel an Nala und sucht sehr oft Körperkontakt zu ihr. Sie scheint auch vorsichtiger als Nala, da sie erst Situationen beobachtet, bevor sie agiert – ob beim Besuch oder an neuen Orten. Malous Superkraft: Sie macht leise Blödsinn und ihrem Babyface kann man keinen Wunsch abschlagen. Draußen ist sie unerschrocken, klettert gerne auf Bäume und schaut sich die Welt von oben an. Sie verweilt lieber an einem Fleck und lässt sich gerne fahren oder tragen, wenn Nala lieber die Gegend erkundet.  Am liebsten spielt sie mit Federn, Spiralen und zerfetzt Kartons. Beim Kuscheln liegt sie am liebsten auf mir drauf und schmiegt dabei ihr Gesicht in meine Hand.

So unterschiedlich sie auch sind: Sie sind beide einfach unheimlich tolle Persönlichkeiten, die mein Leben bereichern.

Was lässt dein Herz höherschlagen, wenn du an Nala und Malou denkst? Wie bereichern die beiden dein Leben?

Einfach alles! Ihre zuckersüße und wilde Art bereichert mein Leben. Gerade in dunklen Momenten, da zaubern sie mir immer ein Lächeln ins Gesicht und machen mein Leben bunter. Durch unsere regelmäßigen Ausflüge bin ich selber draußen und es hilft mir, den stressigen Alltag kurz zu vergessen. Es fühlt sich immer an wie ein kleiner Kurzurlaub. Besonders schön finde ich, dass wir ein richtiges Team geworden sind und wir einfach so viele tolle Momente gemeinsam erleben dürfen.

Als Petfluencerin des Jahres 2023 hast du einen Einfluss auf Katzenbesitzer, welche Themen sind dir besonders wichtig?

Julia, Nala und Malou

Julia, Nala und Malou

Dass Fehler Chancen zum Lernen sind und es nicht darum geht, immer alles richtig zu machen, sondern sich immer zu reflektieren und offen zu sein. Jede Katze ist anders und hat andere Bedürfnisse – das ist auch gut so. Das Wohl des Tieres sollte wirklich immer im Fokus stehen.
Ich habe selber viele Fehler gemacht. Der Einzug von Nala mit acht Wochen, in Einzelhaltung und von einer Vermehrerin über eBay.

Ich wusste es damals nicht viel besser. Mit Malou konnte ich schon viel mehr richtig machen. Tatsächlich würde ich zukünftig aber auch nur noch Katzen aus dem Tierschutz aufnehmen. Da gibt es so viele Tiere, die es verdient haben, ein Zuhause für immer zu bekommen.

Mein Hauptaugenmerk liegt aber auf unseren regelmäßigen Spaziergängen. Wir gehen dreimal die Woche spazieren – bei Wind und Wetter!

Was sind deine drei Tipps, wenn es um ein harmonisches und katzengesundes Zusammenleben geht?

1. Gemeinsame Zeit – das wohl beste Geschenk, das man unsern Fellnasen schenken kann. Sie warten den ganzen Tag auf uns und sie sind es wert, dass man bewusst Zeit mit ihnen verbringt. Auch wenn sie nur ein Teil unseres Lebens sind. Wir sind ihr ganzes Leben für sie. Egal ob beim Kuscheln, Spielen, Clickern oder beim Welterkunden: Sie werden es dir danken. Es stärkt die Beziehung, lastet den Geist aus und schafft eine Win-win-Situation Situation für alle.

2. Gesundheit im Fokus: wie eine Kastration der Katzen sowie die Chippung plus Registrierung bei Tasso! Ja, auch bei Hauskatzen. Krankheitsrisiken können mit Kastration gemindert werden und im Fall des Ausbüchsens hat man die Chance, dass sie schneller wiedergefunden wird. Auch die regelmäßigen Kontrollbesuche und die Impfung sind ein wichtiger Aspekt. Eine hochwertige und ausgewogene Ernährung empfehle ich auch. Ich verzichte komplett auf Trockenfutter. Bei gibt es nur Nassfutter – hoher Fleischanteil, ohne Zucker und Getreide –sowie gelegentlich BARF und rohes Fleisch.

3. Keine Einzelhaltung. Gerade wenn man mal alleine verreist oder länger auf Arbeit ist: Sie sind nie alleine! Auch ich habe Nala viel zu lange alleine gehalten und sehe jetzt erst, wie wichtig ein Partner ist. Und auch wenn es nicht der Norm entspricht, wie innig sie miteinander sind: Unsere Chili und Lucky lebten nur nebeneinander her, aber im Fall der Fälle hatten sie sich. Es ist übrigens ein Gerücht, dass sie Einzelgänger sind. Sie sind Einzeljäger! Natürlich gibt es hier auch wenige Ausnahmen, die besser alleine zurechtkommen.

Du gehst gern campen, und Nala und Malou reisen natürlich mit. Wie kann man sich das vorstellen?

Wir steuern so oft es geht einen festen Wohnwagen mit Vorzelt auf einem Campingplatz am Meer an. Seitdem Nala ein halbes Jahr alt war, sind wir hier. Ich habe sie schon früh ans Autofahren gewöhnt und mit meinem Elternhaus hatten sie von Anfang an drei feste Reviere. Wir haben alle wichtigen Sachen hier, aber ich schleppe jedes Mal trotzdem noch so viel mehr für meine Katzen mit. Sie haben definitiv mehr dabei als ich.

Gemeinsam gammeln wir am Platz, fahren mal in die Küstenheide, fahren mit dem Fahrrad auf eine große Wiese oder zum Strand und machen Picknick beim Sonnenuntergang. Nala und Malou liegen unheimlich gerne auf Strandkörben und schauen sich die Welt von oben an. Wir genießen diese entschleunigende Zeit hier am Meer sehr.

Mehr über Nala, Julia und Malou erfahren Sie unter: www.instagram.com/nalas_catventures

Das Interview führte Leonie Zell

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