Wussten Sie, dass in Deutschland jährlich mehr als 30.000 Menschen neu an Blasenkrebs erkranken? Blasenkrebs ist in Deutschland die vierthäufigste Krebserkrankung bei Männern und tritt bei ihnen etwa dreimal häufiger auf als bei Frauen. Trotzdem wird über die Erkrankung in der Öffentlichkeit nur wenig gesprochen. Mögliche Symptome sind vielen gar nicht bekannt oder werden nicht ernst genommen. Bislang gibt es keine allgemein anerkannten Vorsorgeuntersuchungen für Blasenkrebs. Deshalb ist es so wichtig, typische Symptome zu erkennen und rechtzeitig zu handeln: ROT HEISST REDEN!
Blasenkrebs (manchmal auch Harnblasenkrebs oder Harnblasenkarzinom genannt) entsteht durch ein unkontrolliertes Wachstum der Zellen in der Schleimhaut der Harnblase oder den ableitenden Harnwegen (dem Urothel). Dies führt zu bösartigen Neubildungen, sogenannten Tumoren.
Risikofaktoren für Blasenkrebs
Theoretisch kann jeder Mensch, egal welchen Alters oder Geschlechts, an Bla-
senkrebs erkranken. Es gibt aber bestimmte Faktoren, die das Risiko einer Erkrankung erhöhen können. Dazu zählen aktives und passives Rauchen, zunehmendes Lebensalter und häufige Blasenentzündungen.
Mögliche Symptome von Blasenkrebs
Im frühen Stadium bleibt Blasenkrebs oft unerkannt, da keine oder kaum merkliche Symptome auftreten. Prof. Dr. Helmut Haas, Urologe und Geschäftsführer der Urologischen Stiftung Gesundheit: „Es gibt zwei Hauptsymptome. Das erste ist, dass man rot sieht, also Blut im Urin sieht. Das ist auch bei einem Krebs oft ohne Schmerzen. Doch es gibt auch Patienten, bei denen äußert sich der Blasenkrebs mit Beschwerden beim Wasserlassen, sodass sie denken, sie haben eine Blasenentzündung. Umso wichtiger ist es, Symptome immer ärztlich abklären zu lassen. Wenn sich herausstellt, dass es harmlos ist, freuen wir uns alle.“
Frühes Erkennen verbessert die Behandlungschancen
Eine möglichst frühzeitige Diagnosestellung ist wichtig, weil sich dadurch die Behandlungschancen verbessern. Im Frühstadium hilft eine Operation, zu einem späteren Zeitpunkt können den ganzen Organismus betreffende Therapien das Leben verlängern. Neben der schon lang etablierten systemischen Chemotherapie gibt es heute einen weiteren Behandlungsansatz, die systemische Immuntherapie. Immuntherapien unterstützen das körpereigene Immunsystem und aktivieren seine natürliche Fähigkeit, die Krebszellen anzugreifen und zu zerstören.
Entscheidend bleibt immer ein frühes Erkennen der Erkrankung. Denn: Je früher der Blasenkrebs erkannt, desto eher ist die Gefahr gebannt. Und deshalb kann man es nicht oft genug sagen: Rot heißt reden! Kontrollieren Sie Ihren Urin und sprechen Sie bei Veränderungen mit Ihrem Arzt.