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Multiples Myelom und Corona-positiv, was nun?

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Jürgen Martens und seine Frau Diane gehen die Herausforderungen der Corona-Pandemie als Team an.
Foto: privat

Gute Aufklärung ist ein entscheidender Wissensvorteil für Patienten

Schon seit 2008 lebt Jürgen Martens mit der Diagnose Multiples Myelom, einer Form von Knochenmarkkrebs. Obwohl die Krankheit derzeit nicht heilbar ist, haben sich die Behandlungsmöglichkeiten in den letzten 20 Jahren deutlich verbessert, was sich auch in der gestiegenen Lebensqualität der Betroffenen widerspiegelt.1 Mit Beginn der Corona-Pandemie steht Jürgen jedoch vor einer ganz neuen Herausforderung: Aufgrund seiner Krebserkrankung hat er ein geschwächtes Immunsystem, sodass er durch Impfung (nicht) ausreichend vor einem schweren Verlauf von COVID-19 geschützt werden kann.2 Für den 67-Jährigen ist es wichtig, gut über seine Erkrankung informiert zu sein, um auf dieser Basis gemeinsam mit dem Arzt wichtige Entscheidungen fällen zu können – und das trifft auch auf das Thema Corona zu.  Zu wissen, welche Schritte im Fall einer Infektion wichtig sind, half ihm, ruhig zu bleiben und richtig zu handeln, als er sich im Sommer 2022 trotz aller Vorsicht mit COVID-19 infizierte.

Als 2020 die Corona-Pandemie begann, hatte Jürgen bereits seit rund 12 Jahren die Diagnose Multiples Myelom. Schnell war ihm klar, dass die Pandemie seine Lebenssituation verändern würde.

Ich habe ein geschwächtes Immunsystem, und wenn ich COVID-19 bekomme, habe ich ein Risiko für einen schweren Verlauf.

Im aktiven Austausch mit Experten und anderen Betroffenen lernte Jürgen, wie er sich bestmöglich vor einer Infektion mit dem Virus schützen kann und wie er sich im Fall einer Infektion verhalten sollte. Neben den empfohlenen Schutzimpfungen wusch sich der 67-Jährige regelmäßig die Hände, trug eine Maske und hielt sich möglichst von großen Menschenansammlungen fern, da Abstandhalten hier nur schwer möglich ist.

Jürgen beschreibt sich selbst als Experten in eigener Sache, da er seine Gesundheitskompetenz eigenverantwortlich mitgestaltet. Genau diese kam ihm, als er sich trotz aller Vorsicht im Sommer 2022 mit COVID-19 infizierte, zugute: Er wusste, dass ihm professionelle Hilfe und eine rasche Behandlung im Notfall helfen können. (Hinweis d. Red.: Frühes Handeln ist wichtig, da Therapien gegen COVID-19 in der frühen Phase der Infektion, d. h. 5 Tage nach Auftreten von Symptomen, eingesetzt werden müssen.³)

Als ich gemerkt habe, dass ich COVID-positiv bin, stellte sich mir natürlich die Frage: Wie intensiv trifft mich das?

Daher hatten seine Frau Diane und er stets ein Auge auf die Entwicklung seiner Symptome. „Glücklicherweise war ich zu diesem Zeitpunkt nicht in Behandlung gegen das Multiple Myelom und konnte mich vergleichsweise unproblematisch in Quarantäne begeben. Zudem verlief bei mir die Infektion sehr moderat“, resümiert Jürgen und erzählt weiter: „Die COVID-Infektion habe ich innerhalb von 14 Tagen relativ gut überstanden.“ Doch das ist keine Selbstverständlichkeit. Gerade Krebspatienten haben laut Deutschem Krebsforschungszentrum (DKFZ) tendenziell ein erhöhtes Risiko für einen schweren Verlauf. Anderen Betroffenen mit Multiplem Myelom rät Jürgen deshalb, stets gut informiert zu bleiben und sich wie empfohlen gegen COVID-19 impfen zu lassen – aber vor allem selbstbewusst zu sein, wenn es darum geht, die eigenen Hygieneinteressen in den Vordergrund zu stellen. Denn „die Pandemie ist noch nicht vorbei“, erklärt Jürgen.

Der aktive Schutz vor einer weiteren Ansteckung steht für mich als Risikopatient im Vordergrund.

Seit wieder mehr Veranstaltungen stattfinden, müsse er sich daran erinnern, dass die anderen Leute nicht der Maßstab seien. „Man neigt schnell dazu, leichtsinnig zu werden“, merkt er an.  Während für einen Großteil der (gesunden) Bevölkerung das öffentliche Leben mittlerweile ohne größere Einschränkungen weitergeht, ist der Alltag für immungeschwächte Patienten wie Jürgen noch nicht wieder wie vor der Pandemie. So müsse man das eigene Verhalten immer wieder kritisch hinterfragen.

„Die Pandemie hat dazu geführt, dass mir eine gewisse Leichtigkeit abhandengekommen ist“, sagt er heute. „Als Hochrisikopatient lernt man, mit seiner Krankheit zu leben, aber nun schwingt immer eine Unsicherheit mit. Das lässt einen auch ein Stück weit vereinsamen.“ Deshalb ist Jürgen und seiner Frau auch wichtig, sich mit anderen Betroffenen auszutauschen. „Manchmal ist geteiltes Leid halbes Leid“, sind sich die Beiden einig.


Das Multiple Myelom: Jürgens Geschichte

Im Rahmen einer Routineuntersuchung wurde bei Jürgen 2008 ein auffälliger Blutwert festgestellt. Nach einer ergänzenden Untersuchung bekam er die überraschende Diagnose Multiples Myelom. „Das haut einen natürlich vom Hocker“, erinnert er sich heute.

Wir haben schnell gemerkt: Multiples Myelom ist eine Teamgeschichte.

Gemeinsam mit seiner Frau Diane fasste er den Entschluss, weiterhin selbstbestimmt zu leben. Zuerst ließ er sich deshalb die Krankheit von seinem Hämatologen erklären. Nach kurzer Zeit schloss sich das Ehepaar zudem einer Selbsthilfegruppe für Betroffene mit Multiplem Myelom an, die Jürgen inzwischen leitet.

Weitere persönliche Einblicke in das Leben mit Multiplem Myelom sind hier zu finden.

Mit freundlicher Unterstützung von GSK

Referenzen
¹Baertsch MA, Goldschmidt H. Multiples Myelom – Was ist gesichert in der Therapie? Internist 2017;58:1250–1257
² Ständige Impfkommission: Beschluss der STIKO zur Aktualisierung der COVID-19-Impfempfehlung Epid Bull 2022;33:3-19 |
DOI 10.25646/10412.

³RKI Stellungnahme (Stand: 06.04.2022)
⁴Deutsches Krebsforschungszentrum: Corona, COVID-19 und Krebs: Antworten auf häufige Fragen. Stand 16.11.2022, online abrufbar unter: https://www.krebsinformationsdienst.de/leben/alltag/coronavirus-krebs-haeufige-fragen.php#:~:text=Das%20Coronavirus%20(SARS-CoV-,schweren%20Verlauf%20von%20COVID-19
(letzter Zugriff 07.12.2022)
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NP-DE-COU-ADVR-220001 (12/2022)

 

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