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Ein Moment der Unachtsamkeit – und alles kann sich schlagartig ändern

strand

Die Sonne scheint, das Wasser glitzert, Kinderlachen erfüllt die Luft. Ein Tag am Wasser wirkt wie purer Spaß und unbeschwerte Freizeit. Doch inmitten dieser scheinbaren Idylle lauert eine Gefahr, die oft übersehen wird: die Gefahr des Ertrinkens. Ein kurzer Blick aufs Handy, eine Ablenkung, ein Gespräch – und plötzlich ist alles anders. Ein Kind verschwindet unter der Wasseroberfläche. Panik bricht aus, Rettungsschwimmer eilen herbei. Sekunden können über Leben und Tod entscheiden. Diese Schreckensmomente sind real und verdeutlichen, wie schnell aus fröhlichem Badespaß ein Albtraum werden kann. Sie zeigen, wie wichtig es ist, dass Kinder frühzeitig Schwimmen lernen und dass Eltern, Großeltern oder Begleitpersonen stets aufmerksam bleiben.

Schwimmen ist weit mehr als nur eine Freizeitbeschäftigung. Es ist eine überlebenswichtige Fähigkeit, die jedes Kind beherrschen sollte. Schwimmen stärkt das Selbstbewusstsein, fördert die Gesundheit und ermöglicht die sichere Teilnahme an zahlreichen Wasseraktivitäten. Doch die Realität sieht in Deutschland anders aus: Mehr als die Hälfte der Kinder verlassen die Grundschule, ohne richtig schwimmen zu können. Das bedeutet, sie erfüllen nicht die Anforderungen des Schwimmabzeichens Bronze, das als Maßstab für sicheres Schwimmen gilt. Ein weitverbreiteter Irrglaube ist, dass das Seepferdchen-Abzeichen bereits Sicherheit bringt. Tatsächlich bestätigt dieses nur, dass Kinder kurze Strecken schwimmen können und sich trauen, ins Wasser zu springen. Es fehlt jedoch die notwendige Ausdauer und Technik, um in echten Gefahrensituationen sicher zu agieren. Erst mit dem Bronzeabzeichen gelten Kinder als sichere Schwimmer, weil sie etwa 15 Minuten am Stück schwimmen können und verschiedene Techniken beherrschen.

Früh übt sich: der spielerische Weg zum sicheren Schwimmer – vom Babyschwimmen bis zum Schwimmabzeichen

Je früher Kinder ans Wasser gewöhnt werden, desto besser. Spielerische Übungen im Babyschwimmen und frühe Schwimmkurse helfen, die Angst vor dem Wasser abzubauen und ein Gefühl für das nasse Element zu entwickeln. Durch sanfte Wassergewöhnung und altersgerechte Spiele lernen die Kleinsten, sich im Wasser wohlzufühlen und Vertrauen aufzubauen. Ob Eltern, Großeltern, Erzieher oder andere Bezugspersonen – wir alle können Kinder auf diesem Weg begleiten und sie ermutigen, ihre Fähigkeiten im Wasser zu entfalten. Die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) betont, dass regelmäßiges Üben entscheidend ist, um die Schwimmfähigkeit zu erhalten und zu verbessern. Schwimmen lernen ist ein Prozess, der idealerweise von der Familie und dem sozialen Umfeld des Kindes unterstützt wird. Gemeinsame Schwimmbadbesuche, spielerisches Üben und die Teilnahme an weiterführenden Kursen festigen die erlernten Fähigkeiten und sorgen für mehr Sicherheit im Wasser.

Die Aufsichtspflicht: Ein Handy darf kein Kind gefährden

In unserer schnelllebigen Zeit sind Ablenkungen allgegenwärtig. Soziale Medien, Chatgruppen, Mails, News – ständig sind wir versucht, etwas anderem Aufmerksamkeit zu widmen. Ein kurzer Blick aufs Smartphone kann jedoch fatale Folgen haben. Eltern, Großeltern, Erzieher, Lehrer und alle anderen, die Kinder beaufsichtigen, müssen sich ihrer Verantwortung bewusst sein und dürfen die ihnen anvertrauten Kinder am Wasser niemals aus den Augen lassen. Die ungeteilte Aufmerksamkeit ist der Schlüssel zur Prävention von Badeunfällen. Wasser übt auf Kinder eine magische Anziehungskraft aus. Selbst kleine Wasserflächen wie Badewannen, Planschbecken, Regentonnen oder Gartenteiche können zur Gefahr werden. Bereits wenige Zentimeter Wasserhöhe können für Kleinkinder lebensbedrohlich sein. Schwimmhilfen wie Schwimmflügel oder Schwimmreifen bieten keine absolute Sicherheit und ersetzen niemals die wachsamen Augen der Erwachsenen. Sie können lediglich unterstützend wirken, sollten aber nicht als Freifahrtschein für Unachtsamkeit missverstanden werden. Es ist wichtig, Kinder über die Gefahren aufzuklären und ihnen altersgerecht Verhaltens- und Baderegeln zu vermitteln.

Gemeinsam für mehr Sicherheit im Wasser – eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe

Die DLRG schlägt Alarm: Die Situation ist besorgniserregend. Rund 3,7 Millionen Menschen ab 14 Jahren in Deutschland gelten als Nichtschwimmer. Hinzu kommen viele unsichere Schwimmer, und die Zahlen steigen tendenziell, unter anderem aufgrund fehlenden Schwimmunterrichts und demografischer Entwicklungen. Diese alarmierenden Zahlen unterstreichen die Notwendigkeit, das Thema Schwimmfähigkeit stärker in den Fokus zu rücken. Es ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, die von Politik, Schulen, Vereinen und Familien gemeinsam getragen werden muss. Die DLRG engagiert sich mit ihren rund 2.000 lokalen Vereinen intensiv, um vor allem Kinder zu sicheren Schwimmern auszubilden. Dabei liegt der Fokus auf der Qualifizierung weiterer Ausbilder und der Gewinnung von Ehrenamtlichen. Im Jahr 2023 zählte der Verband erstmals mehr als 600.000 Mitglieder und fast 200.000 Teilnehmer in Anfängerschwimmkursen – ein hoffnungsvolles Zeichen. Dennoch fehlt es vielerorts an ausreichenden Schwimmbädern, ein Problem, für das die DLRG vehement Lösungen fordert. Auch außerschulische Angebote wie Kindersachbücher zum Thema Schwimmen tragen dazu bei, Ängste abzubauen und die Neugier auf das Wasser zu wecken. Kinder, die sich vor dem Schwimmkurs mit dem Thema auseinandersetzen, starten oft selbstbewusster und entspannter ins Wasser.

Ihr Blick kann Leben retten

Die wichtigste Botschaft ist einfach und eindringlich: Seien Sie aufmerksam, begleiten Sie Kinder beim Schwimmen und kennen Sie die Gefahren. Ihr wachsamer Blick kann Leben retten – im Schwimmbad, am See oder am Meer. Lassen Sie sich nicht ablenken, legen Sie das Smartphone weg und schenken Sie den Kindern Ihre ungeteilte Aufmerksamkeit. Seien Sie sich bewusst, dass Sie die wichtigste Schutzinstanz sind. Bleiben Sie wachsam, bleiben Sie nah, denn Ihr Blick kann Leben retten.

 

 

Der Artikel wurde in Zusammenarbeit mit der Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft e. V. umgesetzt.

 

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