Hauterkrankungen

Begleiterkrankungen der Psoriasis

Die Schuppenflechte, auch Psoriasis genannt, ist eine chronisch-entzündliche Hauterkrankung, die auch Nägel und Gelenke befallen kann. Die Schuppen- flechte ist nicht ansteckend. Schätzungen zufolge sind etwa zweieinhalb bis dreieinhalb Prozent der Nordeuropäer von Psoriasis betroffen.

Als ursächlich gilt eine vererbte genetische Veranlagung. Auch wenn diese vorhanden ist, muss die Krankheit jedoch nicht immer zum Ausbruch kommen. Typische Symptome sind entzündlich gerötete Hautgebiete mit silbrig-weißen Schuppen und Juckreiz. Erkrankte leiden oft unter den als ablehnend oder ausgrenzend empfundenen Reaktionen ihrer Mitmenschen auf die Hautveränderungen. Schweregrad und Ausdehnung sind individuell und sehr unterschiedlich. Eine endgültige Heilung ist bisher nicht möglich, wohl aber eine Therapie.

Begleiterkrankungen der Psoriasis

Metabolisches Syndrom:
Beim metabolischen Syndrom treten mehrere Erkrankungen gleichzeitig auf: Adipositas, Fettstoffwechselstörungen, Bluthochdruck und ein gestörter Zuckerstoffwechsel bis hin zum Diabetes mellitus. Gestörte Blutfette, Bluthochdruck und Diabetes mellitus erhöhen das Risiko für Arterienverkalkung. Diese wiederum gilt als ein Hauptrisikofaktor für die Entstehung von Herz-Kreislauferkrankungen wie Herzinfarkt und Schlaganfall.

Diabetes mellitus:
Neuere Untersuchungen weisen darauf hin, dass Diabetes mellitus auch unabhängig vom metabolischen Syndrom bei erwachsenen Psoriasispatienten vermehrt vorkommt. Als Ursache werden die bei beiden Krankheiten ablaufenden chronischen Entzündungen vermutet, die durch Botenstoffe des Immunsystems, sogenannte Zytokine, vermittelt werden.

Herz-Kreislauferkrankungen:
Herz-Kreislauferkrankungen wie koronare Herzkrankheit, Herzinfarkt, Arterienverkalkung, periphere arterielle Verschlusskrankheit und Schlaganfall treten bei Psoriasispatienten häufiger. Auch hier ist die Art des Zusammenhangs bislang nicht eindeutig geklärt. Experten gehen inzwischen allerdings davon aus, dass Psoriasis ein eigenständiger Risikofaktor für die Entwicklung einer koronaren Herzerkrankung als Vorstufe zum Herzinfarkt ist.

Begleiterkrankungen frühzeitig zu erkennen und zu behandeln, kann den Betroffenen gefährliche Folgeerkrankungen ersparen. Es wird deshalb empfohlen, bei Schuppenflechte-Patienten regelmäßig folgende Untersuchungen vorzunehmen: Bestimmung des Body-Mass Index (BMI) als Maß für Übergewicht, Puls- und Blutdruckmessung, Bestimmung der Blutfette im Nüchternzustand sowie Messung des Blutzuckers im Nüchternzustand.

Durch eine gesunde Lebensführung und regelmäßige Kontrolluntersuchungen können Patienten einigen dieser Krankheiten vorbeugen beziehungsweise deren teilweise schwerwiegenden Folgen rechtzeitig verhindern.

 

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