Monika bekam die Diagnose Darmkrebs. Über ihren Weg hat sie mit uns gesprochen.
Monika, wann haben Sie die Diagnose Darmkrebs erhalten?
Vor anderthalb Jahren schickte mich meine Hausärztin zur Darmspiegelung. Ich war gerade 50 Jahre alt geworden und sie sagte mir, dass sie alle Patienten zur Vorsorge schickt. Die Vorstellung fand ich komisch, habe mich dann aber doch entschieden, es machen zu lassen. Schaden konnte es ja nicht. Als ich dann die Diagnose bekam, riss es mir den Boden unter den Füßen weg. Ich hatte keinerlei Beschwerden und konnte es daher gar nicht glauben.
Doch es war Realität.
Ja, leider. Ich begann mich dann auch sehr schnell intensiv mit dem Thema zu befassen. Es ist nämlich so, dass Darmkrebs im Frühstadium keinerlei Beschwerden verursacht. Erst wenn er wächst, wird es zum Problem. Daher ist die Vorsorge auch so wichtig. Denn wird der Tumor nicht rechtzeitig erkannt, bricht er durch die Darmwand und beginnt zu streuen. Dann gehen die Probleme erst richtig los. Das war bei mir zum Glück nicht der Fall. Dank meiner Hausärztin wurde der Krebs rechtzeitig erkannt.
Wie sind Sie mir der Diagnose umgegangen?
Ich hatte riesengroße Angst. Da wuchs etwas in mir, was da nicht hingehört. Etwas, das mich auch töten kann. Das Vertrauen in meinen Körper geriet stark ins Wanken.
Wie ging es dann weiter?
Es wurden weitere Untersuchungen durchgeführt und eine Woche später hatte ich dann auch schon die OP. Sie verlief ohne größere Probleme, zwei kleine Einstiche und eine Narbe, die bei mir jetzt wirklich sehr gut verheilt ist. Nach einer Woche konnte ich das Krankenhaus verlassen. Danach bekam ich eine Chemotherapie. Diese Zeit war schrecklich für mich, ich hatte starke Nebenwirkungen und fühlte mich oft sehr einsam, wenn ich dort in dem Zimmer saß und die Infusionen bekam. Da habe ich viele Tränen vergossen. Ich entschied mich dann die Chemotherapie stationär statt ambulant weiterzuführen. Das war eine gute Entscheidung, denn zusätzlich bekam ich nun auch Wärmebehandlungen, Fußreflexzonenmassagen, Reizstrombehandlungen – dadurch konnte ich die Nebenwirkungen viel besser ertragen.
Wie geht es Ihnen heute?
Es geht mir gut. Nicht sehr gut, aber gut. Die Krankheit hat schon sehr am mir gezerrt – ich bin nicht mehr dieselbe wie vor der Diagnose. Doch dank der Unterstützung der Ärzte, Krankenpflegekräfte, Physiotherapeuten und natürlich meiner Familie, kann ich sagen, dass mein Leben heute wieder gut ist.
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