Krebs

„Krebs gehört für mich zum Alltag“

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Monika F. ist 55 Jahre alt, als sie die Diagnose Blasenkrebs erhält. Sie kann operiert werden, doch die Tumore wachsen immer wieder nach. Wie Monika es trotzdem schafft, den Lebensmut nicht zu verlieren, erzählt sie im Interview.

Wie kam es zur Diagnose?

Das war sehr langwierig. Ich hatte Blut im Urin, aber meine Hausärztin tat das als Blasenentzündung ab. Wohl auch, weil ich schon häufiger Blasenentzündungen hatte. Side verschrieb mir ein Antibiotikum. Doch mir ging es immer schlechter. Ich schleppte mich nur noch durch den Tag. Mein Mann haute dann sprichwörtlich auf den Tisch und verdonnerte mich dazu, einen anderen Arzt aufzusuchen. Das tat ich, doch auch der fand nichts. Einige Wochen vergingen und mit meiner körperlichen Verfassung ging es immer weiter bergab. Schließlich ging ich erneut zu meiner Hausärztin und sie erschrak regelrecht, als sie mich sah. Sofort machte sie einen Nottermin bei einem Urologen, der mir dann mitteilte, dass ich Blasenkrebs habe.

Ich hatte Glück, der Tumor konnte entfernt werden.

Wie haben Sie reagiert?

Ich war total geschockt, fasste mich dann aber recht schnell wieder und ließ mir erklären, was man dagegen tun kann. Der Arzt erklärte mir, dass eine Operation dringend nötig ist, die Gefahr eines Rückfalls jedoch hoch ist. Der Krebs war zu dem Zeitpunkt noch nicht in tieferliegendes Gewebe eingedrungen, dadurch konnte der Tumor entfernt werden.

Wie ging es dann weiter?

Der Krebs kehrte immer wieder zurück. Jedes Jahr ist der Tumor bisher nachgewachsen. Um das rechtzeitig zu erkennen, lasse ich mich alle paar Wochen untersuchen. Der Krebs ist Teil meines Alltags geworden. Ich mag ihn nicht, habe ihn aber akzeptiert.

Ich habe gelernt die kleinen Dinge zu schätzen.

Was hat sich seit der Diagnose für Sie verändert?

Mein ganzes Leben. Ich achte viel mehr auf mich, ernähre mich gesund und treibe mindestens zweimal pro Woche Sport. Früher war ich eher der Typ Couchpotato, bei dem die Tüte Chips oder Gummibärchen nicht fehlen durften. Ich habe zudem gelernt die kleinen Dinge viel mehr zu schätzen. Ob es ein Spaziergang im Wald, ein Spieleabend mit Freunden oder ein gemütliches Abendessen ist, ich genieße jeden solcher Momente sehr.

Seid interessiert!

Was möchten Sie anderen Betroffenen raten?

Seid interessiert! Egal welche Krankheit ihr habt, informiert euch darüber. Wenn ihr etwas nicht versteht, fragt euren Arzt, damit er es euch erklärt. Das hat mir sehr geholfen die Krankheit zu akzeptieren, weil ich das Gefühl habe, mitreden zu können. Schließlich geht es um mich, meinen Körper und mein Leben.

 

 

 

 

 

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