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„Wir schaffen Momente des Glücks“

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ROTE NASEN Clownin Christine Scherzer

Die Arbeit der ROTE NASEN Clowns ist heilsam: Sie schaffen eine Atmosphäre der Leichtigkeit und Freude, die in einem Krankenhaus oft fehlt. Im Interview berichtet Christine Scherzer aus ihrem Alltag als Clownin.

Frau Scherzer, wie kam es dazu, dass Sie eine Clownin bei Rote Nasen wurden?

Menschen zum Lachen zu bringen, zu singen, zu tanzen und mich künstlerisch auszudrücken, war immer ein Teil meines Lebens. Aber ich habe erst relativ spät erkannt, dass ich das beruflich machen könnte. Seit 2006 bin ich Clownin bei Rote Nasen.

Arbeiten Sie vorwiegend mit Kindern?

Nein, wir arbeiten nicht nur mit Kindern, sondern auch mit Geflüchteten und älteren Menschen in Pflegeeinrichtungen. Wir arbeiten in Gesundheitseinrichtungen bundesweit, haben aber auch internationale Einsätze. In den sogenannten „Emergency Smile“-Missionen, organisiert durch Red Noses International, besuchen unter anderem auch Clowns aus Deutschland Kinder in Krisenregionen, wie Sierra Leone oder auf Lesbos. Eine sehr intensive Erfahrung war für mich persönlich auch unser Einsatz nach der Flutkatastrophe im Ahrtal 2021, wo wir für betroffene Kinder gespielt haben. 

Wie wirkt sich Ihre Arbeit auf die Menschen aus?

Wenn wir in Räume kommen, in denen Menschen großen Stress, Verlust und Schmerzen durchleben, nehmen wir erst mal alles so an, wie es ist. Wir wollen niemanden ändern, sondern nehmen Kontakt auf und schauen, wo wir spielerisch etwas bewirken können. Es geht darum, eine Vertrauensebene zu schaffen und Momente der Freude und Leichtigkeit, selbst in schweren Situationen. 

Wie gelingt Ihnen die Entlastung von Kindern und Eltern?

Wir Clowns leben von Moment zu Moment – wie ein Kind. Das bedeutet radikale Akzeptanz und Neugier. Wir beobachten die Reaktionen der Kinder und passen unser Spiel entsprechend an. Das schafft sofort eine spielerische Atmosphäre und erleichtert die Situation für das Kind und auch für die Eltern. Das Kind oder derjenige, der Angst hat, wird nicht mehr so sehr auf seine Krankheit oder den Schmerz reduziert und die allgemeine Stimmung wird entspannter.

Gibt es Herausforderungen, wenn Sie in ein Krankenzimmer kommen?

Ja, wir begegnen oft Vorurteilen. Ich erinnere mich an einen Teenager, der sagte: „Das ist doch ein Krankenhaus, hier kann man doch nicht als Clown auftreten.“ Aber wenn die Menschen sehen, dass wir nicht auf schnelle Gags aus sind, sondern spielerisch und oft auch poetisch agieren, verstehen sie schnell unseren Mehrwert und unsere Mission.

Welche Situation hat Sie in der letzten Zeit besonders bewegt?

Es gibt sehr viele. Gerade gestern war ich im Herzzentrum in Berlin und begleitete einen sechsjährigen Jungen in eine Herzkatheteruntersuchung. Er hatte große Angst, aber durch unser Spiel – wir haben eine „Schneeexpedition“ inszeniert – konnten wir seine Angst in Neugier umwandeln. Wir haben alles spielerisch gestaltet, selbst das Narkosemittel wurde zu „geschmolzenem Schnee“. Am Ende ist er ruhig und mit einem Lächeln eingeschlafen. Solche Momente zeigen mir, wie wertvoll unsere Arbeit ist.

Dieser Artikel wurden in Zusammenarbeit mit
ROTE NASEN Deutschland e. V. umgesetzt.


ROTE NASEN Deutschland e. V. ist ein gemeinnütziger Verein, der seit über 20 Jahren fester Bestandteil in vielen renommierten Gesundheitseinrichtungen und Kliniken in Deutschland ist. Derzeit schenken 87 ROTE NASEN Clowns jedes Jahr in 78 Einrichtungen rund 79.000 jüngeren und älteren Menschen bei regelmäßigen Clownvisiten fröhliche Augenblicke. Schenken Sie Lachen mit einer Spende. Weitere Informationen unter: www.rotenasen.de

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