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Zurück ins Leben – Unterstützung für verwaiste Familien

Kinder

Wenn deine Eltern sterben, stirbt deine Vergangenheit. Wenn dein Kind stirbt, stirbt deine Zukunft.

Der Tod eines Kindes ist das wohl Schlimmste, was einer Familie widerfahren kann. Es ist ein Verlust, der Herzen bricht, Lebenswege verändert und den Alltag unwiederbringlich erschüttert. Die emotionale, körperliche und soziale Belastung ist oft kaum zu bewältigen. Trauer, Schmerz und die Herausforderung, das eigene Leben neu zu ordnen, erfordern eine enorme Kraft. In dieser tiefen Krise bietet die Deutsche Kinderkrebsnachsorge – Stiftung für das chronisch kranke Kind mit ihrer einzigartigen Reha für verwaiste Familien eine unvergleichliche Hilfe an. Dieser Ort ist nicht nur ein Zufluchtsort in einer schier aussichtslosen Zeit, sondern auch ein Raum, in dem Heilung und Neubeginn möglich werden. Hier erhalten Familien die Möglichkeit, ihre Trauer in einem geschützten Rahmen und begleitet von erfahrenen Fachkräften zu verarbeiten.

Ein Ort, der Raum für Trauer schafft

Seit 2001 bietet die Deutsche Kinderkrebsnachsorge in der Nachsorgeklinik Tannheim eine bundesweit einzigartige Rehabilitationsmaßnahme für verwaiste Familien an. Hier steht die gesamte Familie im Mittelpunkt – Eltern ebenso wie Geschwister. Der Verlust eines Kindes ist für alle ein unbeschreiblicher Einschnitt, der das familiäre Gefüge oft aus der Bahn wirft. Tannheim ist ein geschützter Raum, in dem Schmerz und Trauer Platz haben und Familien lernen können, diesen Verlust als Teil ihres Lebens zu integrieren.

Die Nachsorgeklinik Tannheim ist Teil des umfassenden Engagements der Deutschen Kinderkrebsnachsorge – Stiftung für das chronisch kranke Kind. Die Stiftung wurde vor 35 Jahren gegründet, um Kindern mit schweren Erkrankungen wie Krebs, Herz- und Mukoviszidoseleiden sowie ihren Familien auf ihrem schweren Weg Unterstützung zu bieten. Dabei verfolgt die Stiftung einen ganzheitlichen Ansatz, der weit über die medizinische Versorgung hinausgeht: Neben der Behandlung der betroffenen Kinder und Jugendlichen wird auch die gesamte Familie mit einbezogen. Insbesondere in Zeiten der Trauer und des Verlustes hilft die Stiftung mit speziellen Rehabilitationsangeboten für verwaiste Familien. Diese Angebote sind in Deutschland einzigartig und ermöglichen es Eltern und Geschwistern, wieder Kraft zu schöpfen und trotz des erlittenen Verlustes einen Weg in ein neues Gleichgewicht zu finden.

Der Patient ist die Familie

Geschwisterkinder geraten im Kontext des Verlusts oft in den Hintergrund. In Tannheim wird jedoch großer Wert darauf gelegt, auch ihre Perspektive und Gefühle zu berücksichtigen. Die Geschichte von Familie Braune-Yilmaz macht deutlich, wie wichtig das ist. Selma starb mit neun Jahren an einem Muskeltumor. Ihre Schwestern Helin und Ava waren ihr sehr nah, besonders Helin. Die beiden steckten immer zusammen, verbrachten nahezu jeden Nachmittag miteinander. Selbst Selmas Freizeitgestaltung begleitete Helin, indem sie sie wie selbstverständlich wöchentlich zur Musikschule brachte und sie mit zum Ballettunterricht nahm. „Helin hat ihre Seelenkameradin verloren. Nach Selmas Tod fühlte sie sich verlassen und verloren“, berichtet Jana Braune-Yilmaz. Auch Ava litt sehr unter dem Verlust ihrer großen Schwester. Ihre Eltern erkannten früh, dass beide Mädchen intensive Unterstützung brauchten, um mit der Trauer umzugehen und einen neuen Platz in der Familie zu finden. In Tannheim fanden Helin und Ava einen geschützten Rahmen, um ihre Gefühle zu verarbeiten. Besonders die Kunsttherapie half Helin, ihre Trauer auszudrücken. Sie bemalte einen Gedenkstein für Selma, was für sie zu einem Symbol für ihre Liebe und die Verbindung zu ihrer Schwester wurde. Ava, die jüngere der beiden, begann in den Gruppensitzungen über ihre Gefühle zu sprechen – etwas, das ihr zu Hause schwerfiel. Durch die gemeinsamen Erfahrungen in der Reha fühlten sich die Schwestern gestärkt und verstanden.

Trauerarbeit für die ganze Familie

„Wirkliche Unbeschwertheit gibt es für uns nicht mehr“, schildern Jana und Aykut Braune-Yilmaz ihre Situation. „Aber wir müssen lernen, mit den Ereignissen zurechtzukommen, müssen hinnehmen, dass Selma uns auf unserem weiteren Lebensweg nicht mehr begleitet, einfach nicht mehr da ist.“ Damit es gelingen kann, wieder Glück zu finden, in Liebe zum verstorbenen Kind weiterzuleben, ohne den Tod von Selma zu verdrängen, brauche es die Erfahrung von Tannheim. Die Reha für verwaiste Familien ist ein intensives, vierwöchiges Programm, das individuell auf jede Familie zugeschnitten wird. Der Alltag in der Klinik gibt den Familien die Möglichkeit, innezuhalten und sich ganz auf ihre Trauer zu konzentrieren. Dabei wird nicht nur die seelische, sondern auch die körperliche Gesundheit in den Blick genommen, denn Trauer ist oft auch mit psychosomatischen Beschwerden wie Schlafstörungen, Erschöpfung oder Schmerzen verbunden. Für viele Eltern sind die Arbeit mit erfahrenen Therapeuten und der Austausch mit anderen Familien besonders wertvoll. In den Gesprächen dürfen sie über Gefühle sprechen, die sie oft für sich behalten – wie Schuld, Wut oder die Angst vor dem weiteren Leben ohne ihr Kind. „Wir alle denken sehr gern an Tannheim zurück!“, sagt Jana Braune-Yilmaz. „Die Reha hat eine gute Basis geschaffen für unser weiteres Leben, unser zweites Leben ohne Selma. Ich bin auf jeden Fall gestärkt aus der Reha zurückgekehrt.“ Auch der Abstand vom Alltag spielt eine zentrale Rolle. Der strukturierte Tagesablauf, die Zeit in der Natur und die intensive Betreuung durch das Team der Klinik schaffen einen Raum, in dem Familien zur Ruhe kommen können. Besonders wichtig ist, dass die Trauer hier nicht kleingeredet wird. Im Gegenteil, sie wird als natürlicher Teil des Lebens akzeptiert. Gleichzeitig wird den Familien gezeigt, dass es möglich ist, wieder Momente der Freude zu erleben, ohne die Erinnerung an das verstorbene Kind zu verdrängen.


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Buchtipp
Wer tiefer in die Arbeit der DEUTSCHEN KINDERKREBSNACHSORGE  und die Geschichten betroffener Familien eintauchen möchte, findet in dem Buch „Zurück ins Leben – Wenn ein Kind stirbt …“ wertvolle Einblicke. Es schildert berührende Schicksale, zeigt, wie betroffene Familien ihre Trauer bewältigen, und gibt zugleich Hoffnung und Orientierung für alle, die ähnliche Erfahrungen gemacht haben.


Rituale, die verbinden

Ein besonderes Element der Reha ist das Abschlussritual am „DenkMal“, der Gedenkstätte der Klinik. Hier legen die Familien Gedenksteine nieder, die sie in der Kunsttherapie gestaltet haben. Dieses Ritual hilft vielen, einen Schritt in Richtung Abschied zu gehen, ohne die Verbindung zu ihrem Kind zu verlieren.

Hoffnung auf ein neues Gleichgewicht

Die Erfahrungen in der Verwaisten-Reha sind intensiv, schmerzhaft und doch heilsam. Viele Familien berichten davon, dass sie hier nicht nur Trost gefunden haben, sondern auch das Lachen zurückkehrte. Auch nach der Reha bietet die Deutsche Kinderkrebsnachsorge Unterstützung, etwa durch Nachtreffen mit begleitenden Gesprächen, wofür die Familien die Ferienappartements der Stiftung nutzen können. Viele Familien kehren immer wieder zurück, um am DenkMal ihres Kindes zu gedenken oder an Begegnungswochenenden teilzunehmen. Mit dem Verlust des eigenen Kindes leben zu lernen, bedeutet, sich ein Leben lang damit auseinanderzusetzen. „Die Trauerarbeit ist für mich wie eine Brücke, über die ich immer wieder gehen muss. Und obwohl ich diese Brücke nie ohne Schmerz werde überqueren können, wird es jedes Mal etwas leichter und weniger schmerzhaft.“ Und die gesamte Familie ist sich darin einig: „Für Selma finden wir in unser Glück zurück und schaffen es, glücklich zu leben und auch die Freude und die schönen Momente im Leben genießen zu können. Sie hätte es so gewollt.“ Die Geschichte von Familie Braune-Yilmaz zeigt, wie wertvoll es ist, einen geschützten Raum für Trauer und Heilung zu haben. Die Reha für verwaiste Familien schenkt nicht nur Trost, sondern eröffnet auch neue Wege, wieder Lebensfreude zu finden – in Liebe und Erinnerung an die Kinder, die für immer Teil ihres Lebens bleiben.

Warum Ihre Hilfe zählt

Kinderkrebsnachsorge Logo 4c 300x121Die DEUTSCHE KINDERKREBSNACHSORGE ist für viele verwaiste Familien ein Rettungsanker in ihrer dunkelsten Zeit. Doch die Arbeit stößt auch an Grenzen. Obwohl die Nachfrage groß ist, sind die Kapazitäten begrenzt. Jährlich finden elf Reha-Maßnahmen statt, jede für maximal acht Familien. Oftmals müssen Familien lange kämpfen, bis Krankenkassen oder Rentenversicherungsträger die Kosten übernehmen. Zudem kommen für die Familien lange Wartezeiten von bis zu 20 Monaten hinzu. Aktuell werden weitere dringend benötigte Behandlungsplätze geschaffen, was eine enorme finanzielle Herausforderung ist. Mit Ihrer Spende können Sie helfen, Hoffnung zu schenken und verwaisten Familien auf ihrem Weg zurück ins Leben zu unterstützen.

Spendenkonto
IBAN: DE41 6945 00650 0000 05000
BIC: BFSWDE33XXX
Sparkasse Schwarzwald-Baar

Dieser Artikel wurde in Zusammenarbeit mit der DEUTSCHEN KINDERKREBSNACHSORGE umgesetzt

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