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Diabetes und Übergewicht – ein gefährliches Duo

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Über 90 Prozent der Menschen mit Diabetes Typ 2 haben Adipositas. Neben Übergewicht sind ungesunde Ernährung und mangelnde Bewegung weitere Risikofaktoren. Bereits ab einem Body-Mass-Index (BMI) von 27 steigt das Risiko um 100 Prozent, an Diabetes Typ 2 zu erkranken.

Typ-2-Diabetes ist eine chronische Erkrankung, bei der sich der Zucker- oder Glukosespiegel im Blut erhöht. Die Ursache für die Erkrankung liegt darin, dass der Körper nicht wirksam auf das körpereigene Insulin reagieren kann oder nicht in der Lage ist, ausreichend Insulin zu produzieren.

Symptome eines Diabetes Typ 2

Bei einem unbehandelten Diabetes sind die Blutzuckerwerte dauerhaft erhöht. Das ist zu Beginn nicht immer spürbar: Ein Typ-2-Diabetes kann sich über Jahre entwickeln, ohne dass Symptome auftreten. Ein dauerhaft erhöhter Blutzuckerspiegel kann folgende Beschwerden verursachen:
• Übermäßiger Durst
• Vermehrtes Wasserlassen (Polyurie)
• Schwäche, Müdigkeit, Abgeschlagenheit,
Leistungsschwäche, Schwindel
• Erhöhte Neigung zu Infektionen,
schlechte Wundheilung
• Trockene Haut, Juckreiz
• Gewichtsverlust ohne Grund

Wenn der Blutzuckerspiegel sehr stark erhöht ist, kann es auch zu Bewusstseinsstörungen bis hin zur Bewusstlosigkeit, dem diabetischen Koma, kommen. Wenn ein nicht ausreichend behandelter Diabetes über lange Jahre besteht, das Blut also dauerhaft zu viel Zucker enthält, können die Blutgefäße geschädigt werden. Dann besteht ein erhöhtes Risiko für Herzinfarkte, Schlaganfälle sowie für Probleme mit der Durchblutung der Beine und Füße. Ein zu hoher Blutdruck verstärkt dieses Risiko zusätzlich. Auch die kleinen Blutgefäße der Augen, Nerven und Nieren können Schaden nehmen. Dadurch kann es zu einer allmählich abnehmenden Sehkraft, Empfindungsstörungen und Nierenschäden kommen. Diabetesbedingte Nervenschäden und Durchblutungsstörungen können zum Beispiel zu einem „diabetischen Fuß“ führen. Dabei sind Schmerzen am Fuß kaum noch spürbar, und es kann sich aus einer Druckstelle oder kleinen Verletzung schnell eine schlecht heilende Wunde entwickeln: Da die Beine und Füße schlecht durchblutet sind, ist die Wundheilung gestört.

Behandlung eines Diabetes Typ 2

Welche Behandlung bei Typ-2-Diabetes sinnvoll und angemessen ist, hängt von vielen verschiedenen Faktoren ab: Wichtige Aspekte sind Alter, körperliche Verfassung, andere Erkrankungen, allgemeine Lebenssituation und persönliche Ziele. Es ist jedoch oft erforderlich, den Blutzuckerspiegel mit Medikamenten oder Insulin zu regulieren. Eine Gewichtsabnahme kann dazu beitragen, dass der Körper besser auf Insulin anspricht und die Dosis reduziert werden kann. Denn das Gewicht steht in einem engen Zusammenhang mit dem Risiko, an Diabetes Typ 2 zu erkranken. Denn Fettleibigkeit und Übergewicht erhöhen das Risiko aufgrund von erhöhten Glukose- und Fettspiegeln im Blut. Diese erhöhten Spiegel können zu einer Insulinresistenz führen, was die insulinproduzierenden Zellen der Bauchspeicheldrüse überbeansprucht und zu einer Erschöpfung des Organs und schließlich zur Erkrankung Diabetes Typ 2 führen kann. Diabetes, ebenso wie Adipositas, erfordern beide eine lebenslange Therapie und Kontrolle, um gesundheitliche Auswirkungen gering zu halten und Begleiterkrankungen zu vermeiden.

Diabetes und Adipositas zusammen erhöhen das Sterberisiko um das Siebenfache

Eine Gewichtsabnahme, die durch Lebensstilmanagement mit Ernährungsumstellung und Bewegung erfolgt, ist die wichtigste Maßnahme, um den Zuckerstoffwechsel zu verbessern. Dass diese einen positiven Einfluss auf das Diabetesrisiko ausübt, konnte bereits in mehreren Studien gezeigt werden. So konnte eine Diabetesreduktion von 58 Prozent in der „Finnish Diabetes Prevention Study“ bei Patienten mit Prädiabetes durch Lebensstilintervention (Ernährungs- und Bewegungskonzept) erreicht werden. Zudem belegen epidemiologische Daten den Wert einer frühen Gewichtsreduktion bei Typ-2-Diabetes. Denn: Diabetes und Adipositas zusammen erhöhen das Sterberisiko auf das Siebenfache. Jedes Kilo Gewichtsverlust im ersten Jahr nach Manifestation war mit einem erhöhten „Überleben“ von drei bis vier Monaten assoziiert, zehn Kilogramm Gewichtsverlust mit einer Wiederherstellung der nach der Diabetesmanifestation verminderten Lebenserwartung im Ausmaß von 35 Prozent.

Eine erfolgreiche Gewichtsabnahme ist für viele Betroffene allein schwer zu bewältigen. Umso wichtiger ist es, sich Hilfe bei Familie, Freunden und professionellen Stellen zu holen. Auch digitale Anwendungen können helfen, das Ziel zu erreichen.

Autor: Leonie Zell

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