Tiergesundheit

“Vorsorge ist das A und O“

Nicole hat einen Hund und vier Katzen. Für viele hört sich das nach dem absoluten Chaos an. Doch Nicole könnte sich keine besseren Mitbewohner vorstellen. Wie es dazu kam, dass sie mit fünf Vierbeinern unter einem Dach wohnt, wie es um die Harmonie bestellt ist und warum die Gesundheit ihrer Lieblinge für sie an erster Stelle steht, erzählt die Petfluencerin im Interview.

Nicole, Sie sind ein Allroundtalent: Petfluencerin, Unternehmensberatung für Petfluencer-Marketing, Speakerin und Tierfotografin. Welcher der Bereiche ist aktuell Ihr Hauptberufsfeld?

Ich würde sagen, die meiste Zeit stecke ich in das Petfluencen – also in meinen eigenen Content für meine Social-Media-Kanäle. Aber rein monetär sind die Unternehmensberatung und die Fotografie natürlich deutlich lukrativer, da ich auf meinen Kanälen fast keine Werbung mehr anbiete.

Sie leben mit einem Hund und vier Katzen zusammen. Das ist eine besondere Konstellation. Wie kam es dazu?

Meinen Hund Milo habe ich im April 2018 bekommen. Es war schon immer ein Traum von mir, einen eigenen Hund zu haben, und mit der Selbstständigkeit konnte ich ihn mir schließlich auch erfüllen. Fast drei Jahre später kam meine Katze Nalah hinzu. Für mich war klar, dass kein zweiter Hund infrage kommt, und daher hatte ich mich auf die Suche nach einer passenden Katzenrasse gemacht, die auch gern unterwegs ist, aber genauso gern daheim bleibt. Zu Corona kamen dann drei weitere Britisch-Kurzhaar- Katzen ins Rudel dazu – eigentlich nur als Pflegestelle geplant, aber es läuft eben immer anders, als man denkt.

Bitte stellen Sie uns Ihre vierbeinigen Mitbewohner genauer vor.

Milo ist ein fünfjähriger Eurasier. Er liebt Schnee über alles und ist am liebsten unterwegs. Gemeinsam haben wir schon elf Länder bereist. Nalah ist zwei Jahre alt, Lucifer auch, Arya und Boo sind ein Jahr alt und Britisch-Kurzhaar- Katzen. Die Katzen sind sehr aktiv und auch mal etwas zickiger, wohingegen die Kater sehr verschmust sind und wirklich alles mit sich machen lassen. Hauptsache, sie sind dabei!

Haben sich die fünf immer gut verstanden?

Mein Hund hat Katzen schon immer geliebt, und bevor ich mir die erste eigene geholt habe, hatte ich auch eine Freundin und ihre vier Katzen für einige Tage besucht. Das war absolut unproblematisch, und tatsächlich waren er und alle meine Katzen von Anfang an ein Herz und eine Seele.

Wie schaffen Sie es, die Harmonie beizubehalten?

Ich beschäftige mich viel mit meinen Tieren und es gibt feste Strukturen. Meine Katzen und mein Hund haben jeweils ein eigenes Zimmer, in das die anderen nicht reindürfen. Aber oft kuscheln sie gemeinsam auf dem Hundebett im Wohnzimmer.

Was war in letzter Zeit Ihr Lieblings-Hunde-Katzen-Moment?

Ich liebe es, wenn meine Tiere miteinander kuscheln. Meistens macht mein Kater Lucifer den Anfang und stupst Milo immer wieder mit der Pfote ins Gesicht, und das so lange, bis dieser ihn anfängt zu putzen. Danach sind die Katzen zwar klatschnass, aber glücklich!

Milo

Milo und Sie haben eine ganz besondere Geschichte und mit Milo hat sich für Sie auch beruflich ein neuer Weg geebnet – bitte erzählen Sie uns davon.

Durch Milo hat sich ziemlich viel in meinem Leben verändert. Ich habe gemerkt, wo meine Prioritäten sind, und endlich gewagt, mich intensiver mit meiner Leidenschaft, dem Fotografieren, zu beschäftigen. Ich habe mir alles selbst beigebracht und bin unheimlich stolz darauf, was ich erreicht habe.

Worauf haben Sie bei der Erziehung der fünf besonders geachtet?

Mir war extrem wichtig, dass ohne Erlaubnis nicht gefressen wird. Gerade im Mehrtierhaushalt ist das super, da so keine Konflikte um Ressourcen entstehen – auch wenn ich nie mit einem so großen Tierhaushalt gerechnet habe. Ansonsten habe ich sicherlich auch viel falsch gemacht (lacht).

Was mögen die fünf besonders gern?

Meine Tiere sind am liebsten draußen unterwegs bei einem gemeinsamen Spaziergang. Mit den Katzen allerdings nur von Frühling bis Herbst, da es sonst zu kalt wird.


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Kommen wir zum Thema Gesundheit. Was ist Ihnen in diesem Punkt besonders wichtig?

Milo hat von Geburt an eine chronische Magen-Darm-Erkrankung. Dadurch ist er extrem stressanfällig, kann Nährstoffe nicht gut verstoffwechseln und leidet unter starkem Untergewicht. Der Weg zur Diagnose war lang und steinig, aber inzwischen haben wir das super im Griff. Die Erkrankung ist zwar nicht heilbar, aber ich habe mich extrem im Bereich Hundeernährung weitergebildet und bereite Milos Futter komplett selbst zu. Dadurch geht es ihm (meistens) sehr gut. Dafür sind die Katzen alle gesund und munter. Auch wenn drei von ihnen leider an FORL gelitten haben, aber als Helikoptermama lasse ich das regelmäßig und vielleicht auch zu oft kontrollieren und die befallenen Zähne wurden gezogen und sie haben keinerlei Probleme oder Schmerzen.

Was tun Sie dafür, dass alle fünf gesund bleiben?

Vorsorge ist für mich das A und O. Ich gehe regelmäßig zum Tierarzt, mache jedes Jahr von jedem Tier ein großes Blutbild und bei einem Verdacht gucke ich lieber einmal zu viel als zu wenig. Außerdem gibt es natürlich gutes Futter, ausreichend Beschäftigung, Bewegung und genug Ruhe.

Mehr über Nicole und ihre Rasselbande erfahren Sie unter: www.instagram.com/verwolft

Das Interview führte Leonie Zell

Nicoles Samtpfoten

 

 

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