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CRPS-Therapie: Die Funktionsstörung zurückbilden

CRPS

Dr. med. Bernhard Kügelgen, Experte für spezielle Schmerztherapie, Facharzt für Neurologie, Facharzt für Physikalische und Rehabilitative Medizin und Facharzt für Psychiatrie

Ins Therapiezentrum Koblenz kommen Menschen mit chronischen Schmerzen, auch mit der neurologischen Erkrankung CRPS (Morbus Sudeck). Für sie hat Dr. Kügelgen eine spezielle Behandlungsform entwickelt, mit der Betroffenen effektiv geholfen werden kann.

Herr Dr. Kügelgen, was macht die Behandlung von CRPS so schwierig?

Ein CRPS ist eine neurologische Erkrankung, die starke chronische Schmerzen verursacht. Es kann nach Unfällen oder Operationen auftreten. Die genaue Ursache ist nicht geklärt. In der Neurologie kennt man das Phänomen des erlernten Mindergebrauchs. Dies scheint der Auslöser eines CRPS zu sein, daher besteht kein Zusammenhang mit Art und Schwere des auslösenden Ereignisses.

Beim CRPS sind keine Strukturschäden des Gehirns vorhanden, wie zum Beispiel bei einem Schlaganfall oder einer MS. Man sieht allerdings bei Aktivitätsmessungen des Gehirns von Betroffenen sehr früh Veränderungen im Vergleich zu Personen, die kein CRPS entwickeln oder zur Gegenseite.

Sie haben viele CRPS-Patienten erfolgreich behandelt. Wie ist Ihr Ansatz?

Wir gehen davon aus, dass es sich beim CRPS um eine Funktionsstörung handelt, die wir zurückbilden können. Dafür haben wir einen speziellen Behandlungsablauf entwickelt, der sich als wirksam erwiesen hat. Mit unserem Therapieablauf bilden sich die Störungen zurück, die Betroffenen erlangen ihre frühere Leistungsfähigkeit wieder.

Wichtig zu wissen ist, dass CRPS die Folge eines Lernprozesses des Gehirns ist. Dieser Prozess ist umkehrbar, aber nur sehr begrenzt zu beschleunigen. Man darf betroffene Extremitäten keinesfalls überfordern. Es braucht neben der konsequenten Einhaltung des Therapieablaufs auch Vertrauen und Geduld.

Warum verzichten Sie auf Schmerzmittel?

Betäubende Maßnahmen sind bei einem CRPS nicht zielführend. Viele, die zu uns kommen, haben schon von sich aus die Erfahrung gemacht, dass ihnen Schmerzmedikation nicht hilft.

Die Behandlung unserer Patienten orientiert sich an Zielen, die leistungsorientiert sind. Die gesamte Reha ist nicht beschwerdeorientiert, wir führen auch ausdrücklich kein Schmerztagebuch. Die Ziele werden wöchentlich definiert und schriftlich mit den Betroffenen vereinbart.

Bei einem CRPS lässt mit der Besserung der aktiven und passiven Beweglichkeit der Ruheschmerz nach, auch bilden sich die vegetativen Veränderungen zurück. Dies folgt bald nach dem Entzug von Schmerzmitteln.

Wie können autogenes Training, Entspannungsübungen und Fantasiereisen helfen?

Entspannung trägt sehr dazu bei, dass Schmerzen als weniger intensiv und weniger bedrohlich wahrgenommen werden. Wir beginnen meist mit progressiver Muskelrelaxation und Fantasiereisen und leiten unsere Patienten dabei an. Schon ganz einfache Übungen können effektive Linderung verschaffen.

Lernen Betroffene, aktiv ihre Wahrnehmung zu verändern, um besser mit dem Schmerz zu leben?

CRPS ist eine neurologische Erkrankung, das Gehirn spielt eine entscheidende Rolle. Aber Schmerz betrifft den ganzen Menschen. Deswegen verknüpfen wir für die ganzheitliche Behandlung psychologische Schmerztherapie und Wahrnehmungstraining auch mit Übungen aus den Bereichen Ergotherapie, manuelle Therapie und Krankengymnastik.


Therapiezentrum und MVZ Koblenz

Ambulante Rehabilitation bei chronischen Schmerzerkrankungen und neurologischen Erkrankungen

In Deutschland gibt es bundesweit spezialisierte Schmerzzentren. Die Deutsche Gesellschaft für Schmerzmedizin e. V. (DGS) organisiert diese spezialisierten Einrichtungen in sogenannten „Regionalen Schmerzzentren DGS“.

Das Therapiezentrum Koblenz & MVZ Koblenz wird von verschiedenen unabhängigen Institutionen empfohlen und ist gelistet im Leading Medicine Guide als Experteneinrichtung für Schmerztherapie.

Mitarbeiter dieser Einrichtung verfolgen damit einen integrierten multimodalen schmerztherapeutischen Ansatz, wobei besonderer Wert auf den Einsatz der Speziellen Schmerztherapie nach den konservativen Verfahren gelegt wird (nicht invasiv, nicht medikamentös). Die Einrichtung kann mit dem Therapieansatz und den Intensivprogrammen überdurchschnittlich hohe Behandlungserfolge erzielen.

Weitere Informationen unter: www.tz-mvz-koblenz.de

GASTBEITRAG

 

 

 


Die Stuntfrau Suzanne Struben Séra hatte im Juli 2019 einen Unfall, der sich als dramatischer entpuppte als zunächst gedacht: Ihr Fußknochen war nicht nur gesplittert, sie entwickelte auch ein CRPS (Morbus Sudeck). Im Interview berichtet sie über ihren Umgang mit der Erkrankung und wie sie zurück ins Leben gefunden hat.

 

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