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„Ich kann wieder alles machen“

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Die Stuntfrau Suzanne Struben Séra hatte im Juli 2019 einen Unfall, der sich als dramatischer entpuppte als zunächst gedacht: Ihr Fußknochen war nicht nur gesplittert, sie entwickelte auch ein CRPS (Morbus Sudeck). Im Interview berichtet sie über ihren Umgang mit der Erkrankung und wie sie zurück ins Leben gefunden hat.

Frau Struben Séra, wie kam es zu dem Unfall?

Ich war bei Dreharbeiten, plötzlich schoss das Pferd los. Ich sprang ab, kam dabei ungünstig auf und hatte sofort Fußschmerzen. Im Krankenhaus hieß es zunächst, es sei nur eine Prellung. Ich arbeitete dann mit Krücken weiter. Aber die Schmerzen wurden nicht besser, und als ich zu meinem Sportarzt ging, stellte der fest, dass die Bänder gerissen waren und der Fuß gesplittert war. Ich bekam einen Gips und durfte den Fuß erst mal überhaupt nicht belasten.

Wann bekamen Sie die Diagnose CRPS?

Als ich den Fuß wieder bewegen sollte, fühlte er sich merkwürdig an. Er war zum Teil sehr heiß, auch hatte ich ein pelziges, taubes Gefühl. Ich probierte, auf Gras zu laufen und unterschiedliche Untergründe zu spüren, aber es fühlte sich alles merkwürdig an und die Schmerzen waren sehr stark. Mein Arzt hat dann recht schnell einen Morbus Sudeck diagnostiziert, CRPS.

Wie kamen Sie ans Therapiezentrum Koblenz am Rhein?

Als ich mich mit dem Thema CRPS auseinandersetzte, konnte ich zunächst kaum mehr schlafen. Die vielen Berichte von anderen Betroffenen machten mir Angst. Ich wollte wieder laufen können, wieder gesund werden. Auch wollte ich es erst mal trotz der starken Schmerzen ohne Schmerzmittel probieren. Allerdings sind Schmerztabletten Bedingung in den meisten Rehaeinrichtungen. Es hieß, man könne mich nicht behandeln, wenn ich sie nicht nehme. Zum Glück wurde mir dann die Einrichtung von Herrn Dr. Kügelgen empfohlen, das Therapiezentrum Koblenz. Schon beim Erstgespräch hatte ich das Gefühl, dass er mich versteht.

Dann wurden Sie bei Dr. Kügelgen therapiert?

Ja, mein Fuß wurde zunächst ruhiggestellt und dann wurde langsam die Bewegung wieder aufgebaut, mit verschiedenen Maßnahmen, darunter Physiotherapie und Meditation. Herr Dr. Kügelgen verzichtet in der Behandlung bewusst auf Schmerztabletten.

Wie funktioniert das?

Die Therapie besteht aus verschiedenen Maßnahmen, Physiotherapie, Entspannungsübungen, auch Übungen zur Sensorik werden gemacht, es ist ein umfassendes Konzept. Neben der Behandlung sehr geholfen hat mir auch, dass Herr Dr. Kügelgen immer sehr positiv war und Zuversicht ausgestrahlt hat. Heute kann ich wieder laufen – ich kann überhaupt wieder alles machen, springen, hüpfen, tanzen.

Die Frage ist: „Möchte ich gesund werden?“ Das klingt so banal, aber nicht immer ist die Antwort „Ja“. Mein Ziel, wieder laufen zu können, habe ich fest visualisiert. Man muss sich fest vor Augen halten, dass jede Zelle danach strebt, sich zu regenerieren. Auch unsere Gedanken können die Heilung beeinflussen.

Und Sie arbeiten auch wieder?

Ja, ich arbeite wieder als Stuntfrau mit Pferden an Filmsets, ich trainiere Filmpferde und ich gebe auch wieder Workshops. Ich bin sehr glücklich, dass all das wieder möglich ist.

Autor: Miriam Rauh
Foto: privat


Ins Therapiezentrum Koblenz kommen Menschen mit chronischen Schmerzen, auch mit der neurologischen Erkrankung CRPS (Morbus Sudeck). Für sie hat Dr. Kügelgen eine spezielle Behandlungsform entwickelt, mit der Betroffenen effektiv geholfen werden kann. Welche das ist, erfahren Sie hier

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